Es gibt 57 Beiträge von Dr. Tom
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15.12.2003
Also, bei diesem Film ist viel Sand im Getriebe, ich denke, es liegt an Arcands verzweifelter Bemühung, ein schwieriges Thema (Sterben) unbedingt locker angehen zu wollen. Das, was komisch sein soll, verkümmert zum Kalauer oder zur glatten Peinlichkeit (die thematisierten und ausgebreiteten Sexphantasien etwa), der kollektive Rückblick auf all die politischen "Irrtümer" der Jugend (Anarchismus, Feminismus, Existentialismus etc.) ist, dermaßen platt vorgetragen, einfach dumm und lächerlich. Die schauspielerischen Leistungen erscheinen mir diskutabel, irgendwann glaubte ich den Akteuren ihre - sei's schrill, sei's leise - inszenierten Gefühle nicht mehr. Gnadenlos zerredet wird, was man als Zuschauer gerne selbst erschlossen hätte.
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10.10.2003
Na ja, ganz nett, eine boulevardeskes Kammerstück halt für zwei Personen, klar gibt's auch ein paar Brocken gebrochener Biographie bei Binoche und bei Reno, der erst bärbeißig und knurrig ist und dann dramaturgisch konventionell gegen Ende des Films erst auftaut, Binoche darf sich weiland an ihrem Spiegel- Narzissmus erfeuen... aber Tiefe, mein Gott TIEFE wird in den Dialogen durch angedeutete Vergangenheitskonflikte allenfalls suggeriert. Kurzum: Die Darsteller sind einwandfrei, die Story zu dünn. Bleibt Binoche - immerzu einfach schön anzusehen.
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07.09.2003
Die Dialogregie ist hölzern, die Schauspieler mittelmäßig, die deutsche Synchronisation eine Katastrophe (merkt denn keiner, dass man die Gestik und Mimik eines Italieners nicht mit deutscher Sprache kreuzen kann? Wozu gibt es eigentlich Untertitel?), na, und der Film selbst ist auch noch sterbenslangweilig, weiß der Geier, warum hier irgendwelche Preise vergeben wurden. Wen interessiert diese Story? Diese ideologisch verschmockte Geschichte aus den 70ern kommt dermaßen laut und reißbretthaft daher, dass einem die Haare zu Berge stehen. Bin ca. 15 Minuten vor Ende gegangen, weil ich eine dermaßen konzentrierte Banalität dann plötzlich überhaupt nicht mehr ertragen konnte (kommt selten vor bei mir). O.k., schnell den Haken dran machen.
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21.08.2003
Das ist schon ein cinematographisches Kleinod, keine Frage, die Verrätselungen, die gestreut werden, entspringen nicht irgendeiner selbstverliebten Grille Ozons, sondern sind stringent und mit stupender Leichtigkeit in Szene gesetzt. Erstaunlich auch (jedenfalls für mich), wie die anfangs so attraktive Ludivine Sagnier peu à peu ihre sexuelle Ausstrahlung verliert und zur blöden Göre mutiert; wie umgekehrt Rampling an Attraktivität zurückgewinnt. Beste Unterhaltung mit einem Ende, das einen noch etwas darüber hinaus beschäftigt.
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18.08.2003
Abgesehen von ein paar Dialogschwächen ein zwar voraussehbares aber sehr gelungenes Gefühlskino, ein bisschen Ken Loach auf dänisch. Am Ende irritiert einen (als Mann) der lange verstörende Stolz der Frau(en) und man sehnt sich geradezu nach dem positiven Zusammenbruch - der ja auch kommt.
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08.07.2003
Ken Loach macht Ken Loach-Filme, so wie die Stones eben Stones-Musik machen: sofort wiedererkennbar. Bei einer garantiert hohen Qualität wie bei Loach ist das aber nichts Schlimmes, im Gegenteil. Irgendwann wird Loach als derjenige in der Filmgeschichte registriert sein, der das zeitgenössiche England einst gnadenlos in seine sozialen Atome zerlegte: in die ganzen Erkaltungsmomente einer gescheiterten Sozialstruktur, mit dem ganzen Appendix von Gewalt und Selbstzerstörung. Von diesem Film geht ein denkwürdig kruder Blues der Hoffnungslosigkeit aus; gleichzeitig ist er zu analytisch, um nicht echt zu sein.
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03.06.2003
Eine Reihe schöner Bilder, eine poetische Diktion, okay, das ist ganz nett, aber der Film laviert mir zusehr zwischen diversen Unterhaltungsklischees (der "schöne Wilde"; australische Steppe, Sonnenuntergänge etc.), einem Willen zur geschichtlichen Dokumentation und auch noch zur Betroffenheitsemantik. Die Geschichte indessen ist banal. Irgendwie ist mir auch das Gegenbild des Rassisten und bürokratischen Täters (Kenneth Branagh) zu farblos geblieben. Ein mittelmäßiges Vergnügen.
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26.05.2003
Michael Cane ist als Akteur gewiss herauszuheben in einer Reihe eher mittelmäßiger Mimen in einem ansonsten brav-bieder inszenierten Film. Nicht unbedingt, dass man sich langweilt, aber umgehauen hat mich das Werk auch nicht unbedingt. War eine Neuverfilmung wirklich angesagt (ähnliches fragte ich mich seinerzeit bei Minghellas "Der talentierte Mr. Ripley")? Also: So what?
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24.05.2003
Kamera und Schnitt sind bemerkenswert, ja großartig. Aber die Story? Bitte, Leute: Geballer, Bandenkriege, endlose Gewalt, soziales Elend, und das Ganze ohne die geringste Entwicklung, ein uninspiriertes Abspulen der immerselben Leier, irgendwann ödet das alles nur noch. Erst gegen Ende, als der Erzähler seine Lust am Photographieren entdeckt, kommt etwas Poesie und Ruhe in den Film, man registriert es fast mit Überraschng... leider zu spät. Nö, muss nicht sein.
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23.05.2003
Tja, und ich bleibe dabei: die Nebengeschichten der Nebenfiguren stehen unvermittelt im Raum, mag sein, dass sie auch "Verlorene" sind, aber Ihnen blüht nicht das Schicksal Montys und auch sonst sind Ihre Biographien allenfalls in einem Parallelplot (an)erkennenswert, genuines Interesse wecken sie nicht. Es bleibt gewiss ein guter Film, aber eben mit Schwächen.
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