Kinokalender
Mo Di Mi Do Fr Sa So
13 14 15 16 17 18 19
20 21 22 23 24 25 26

12.560 Beiträge zu
3.788 Filmen im Forum

Das Lächeln muss man suchen: Smile aus Köln
Foto: Caminah Falah

An der Front: Sängerinnen

30. April 2024

Post Punk neu arrangiert und interpretiert – Unterhaltungsmusik 05/24

Die c/o-pop ist gerade über die Bühne gegangen, aber man kann das ganze Jahr über neue regionale Bands entdecken. Beziehungsweise Smile aus Köln konnte man schon 2023 bei der c/o-pop entdecken, jetzt aber mit ihrem ersten Album live erleben. Die Referenzen der Band um die US-amerikanische Sängerin Rubee True Fegan sind im kantigen Post Punk zu finden, aber nie 1:1 auf eine Band rückführbar, so dass man lieber die Originale auf Platte hören wollte. Stattdessen zeigt sich eine große Spiel- und Stilfreude, die in der Zukunft sicher auf klarere Ziele zusteuert. Bis dahin macht die Band mit einem großen ironischen Lächeln im Gesicht auch schon viel Spaß (1.5., 20 Uhr, Bumann & Sohn).

So wie Drahla aus UK, die ihren Sound schon ziemlich klar abgesteckt haben. Ganz oben thront die Sonic Youth-Referenz mit Betonung auf die frühe No Wave-Phase. Neben trocken schrabbelnder Gitarre steht vor allem der kühle Sprechgesang von Luciel Brown im Vordergrund. Fünf Jahre nach ihrem Debüt ist endlich der Nachfolger „Angeltape“ der Band aus Leeds erschienen (7.5., 20 Uhr, Bumann & Sohn).

Nouvelle Vague haben schon 2003 mit ihren geschmeidigen, sommerlichen Interpretationen von Post Punk-Klassikern für Aufmerksamkeit gesorgt. Nach sechs Variationen des Acts um zwei Produzenten und wechselnde Sängerinnen erscheint nun das neue Album „Should I stay or should I go“ wie eine Selbstbefragung. Mit Stücken von The Smiths, Depeche Mode, Bauhaus, ABC, Tears for Fears, The Clash, Duran Duran, Blondie, Yazoo, Billie Idol, The Associates, Dead or Alive und Special AKA kann man sicher 20 Jahre später wieder einige Fans gewinnen. Die heute 20-Jährigen hören ja heftig 80er-Sounds, siehe oben (9.5., 20 Uhr, Die Kantine).

Wer es wie die Franzosen eher sommerlich mag, kann auch zu „Ciao Amore, Ciao“ (KiWi), dem neuen Buch des Kölner Autors Eric Pfeil, eine Fortsetzung von „Azzuro“, greifen. Wieder geht es mit 100 neuen und alten Songs durch Italien, aber weniger geografisch als in die sozialen Feinheiten eines zerrissenen Landes zwischen Urlaubspostkarten, Katholischer Kirche, Mafia und korrupter Politik. Lesungen sind für den 16. Mai in den Clouth Werken und den 28. Juni in der Stadtbibliothek angekündigt. Bis dahin wird der Sommer schon noch angekommen sein.

Christian Meyer-Pröpstl

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Als unabhängiges und kostenloses Medium sind wir auf die Unterstützung unserer Leserinnen und Leser angewiesen. Wenn Sie uns und unsere Arbeit finanziell mit einem freiwilligen Betrag unterstützen möchten, dann erfahren Sie über den nebenstehenden Button mehr.

Neue Kinofilme

IF: Imaginäre Freunde

Lesen Sie dazu auch:

Hymnen der Selbstliebe
Olivia Dean im Palladium

Louisiana-Blues in Leverkusen
Robert Finley im Scala-Club

Unverkopft über Verkopftheit
Faye Webster im Gloria

Überbordende Energie
Dead Poet Society live im Luxor – Musik 04/24

In alter Blüte
Internationales Line-up beim Kunst!Rasen Bonn 2024 – Festival 04/24

Geschichtsträchtige Konzerte
Wandelbare Ikonen und perfekte Coverbands – Unterhaltungsmusik 04/24

Von Zähnen und Schwänen
Schwergewichtige Sounds und debiler Humor – Unterhaltungsmusik 03/24

Musik mit und ohne Verkleidung
Trotz Karneval ist Platz für Konzerte in Köln – Unterhaltungsmusik 02/24

Wann durchstarten, wann aufhören?
Der Konzert-Januar läuft sich nur langsam warm – Unterhaltungsmusik 01/24

Kalte Klänge für kühle Zeiten
Kölner Subkultur und deutsche Popmusik – Unterhaltungsmusik 12/23

Musik fürs Seelenheil
Zarte Klänge für die kalte Jahreszeit – Unterhaltungsmusik 11/23

Die Briten kommen!
Sehr britischer Schnodder-Sound auf Kölner Bühnen – Unterhaltungsmusik 10/23

Musik.

Hier erscheint die Aufforderung!