From the World of John Wick: Ballerina
USA 2025, Laufzeit: 117 Min., FSK 18
Regie: Len Wiseman
Darsteller: Ana de Armas, Anjelica Huston, Keanu Reeves, Ian McShane
Solides Spin-off der Action-Reihe
I’m ready
„From the World of John Wick: Ballerina“ von Len Wiseman
Es geht in die Spin-offs: Zeitgleich zu „John Wick: Kapitel 3“ ist im Ballettstudio der Ruska Romas unter gestrengem Auge der Direktorin (Anjelica Huston) eine junge Kämpferin herangewachsen: Eve Macarro (Ana de Armas, „James Bond 007: Keine Zeit zu sterben“). Und Eve hat ein Ziel: Den Mord an ihrem Vater zu rächen. Die Spur führt über Winston (Ian McShane) ins verschneite Deutschland, wo die junge Rächerin dem Kanzler (Gabriel Byrne) und seinem Stamm auf die Pelle rückt. Dabei bricht Eve Regeln und bekommt Konsequenzen zu spüren.
Regisseur Len Wiseman („Underworld“, „Stirb langsam 4.0“) übernimmt den Staffelstab von Chad Stahelski, der Look, Gewaltgrad, Ironie und Gangart des Wick-Universums geprägt hat. Und der die Reihe zuletzt mit dem vierten Kapitel veredelt hatte. So wie Eve hält sich auch Wiseman nicht an alle Regeln, und wir sehen die Konsequenzen: „Ballerina“ schaltet wieder einen Gang zurück – der Film sieht eher aus wie der erste Film der Reihe, alles ist noch dreckiger, vom Edelglanz prächtiger Kulissen zuletzt hat man sich nun wieder verabschiedet.
Zurück also zum Gossen-Wick: Eve fightet sich durch Disco und Wirtshaus. Und weil es nun eine Heldin ist, muss diesmal auch ein Kind gerettet werden. Das hat durchaus Wucht, die allerdings merkwürdig halbherzig durchgezogen wird: Mal ist’s blutig, mal bleibt’s blutarm. Aber keine Angst, der geneigte Fan bekommt reichlich nette Aua-Momente kredenzt. Len Wiseman ist nicht Chad Stahelski, Eve Macarro ist nicht John Wick, und die Story des herangezüchteten Racheengels wird nicht zum ersten Mal erzählt. Insgesamt aber bietet „Ballerina“ solide Kurzweil mit allerlei coolen Spitzen und sympathischen Wiederbegegnungen.
Ausbaufähig, aber kann man drauf aufbauen.
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