
Jackie – Wer braucht schon eine Mutter
NL 2012, Laufzeit: 100 Min., FSK 12
Regie: Antoinette Beumer
Darsteller: Carice Van Houten, Jelka van Houten, Holly Hunter
>> www.jackie-derfilm.de
Ein Frauenfilm
woelffchen (597), 24.07.2013
Jackie - ein Frauenfilm, von Frauen, für Frauen.
Männer sollten sich ihn besser nicht ansehen, denn er ist trivial, banal und langweilig, und lebt in einer irrealen Gefühlswelt - eben genau so, wie sich (die meisten) Frauen die Welt so vorstellen.
Männer kommen darin kaum vor; lediglich als ein altes, homosexuelles „Männerehepaar“, ein paar Macho-Chefs, ein paar Vergewaltiger und ein Ehemann, der sich ehrlich Kinder wünscht.
Ansonsten beherrschen Frauen die Szenerie, in der die Realität des Lebens weitgehend ausgeblendet wird: da kann eine Frau plötzlich perfekt Autofahren, u.z. einen schweren Camper, obwohl sie es nicht gelernt noch einen Führerschein hat, da werden die 6 – 8 stündigen Zeitunterschiede zwischen USA und Europa bei Handy und Skype einfach als nicht existent ausgeblendet, da begibt sich eine Frau mit einem leeren 5-l-Kanister auf einen mehrstündigen Marsch quer durch eine Wüste, in der Hoffnung, irgendwo mal eine Tankstelle zu finden, denn sie hat nicht auf die Benzinuhr ihres stehengebliebenen Campers geachtet; und da kommt – oh Wunder – auf einmal mitten in der Wüste eine Horde Biker vorbei, die ihnen, nachdem die Frau auch noch von einer Giftschlange gebissen worden war, mit Benzin aushelfen.
Also, eine Menge Ungereimtheiten. Aber: Hauptsache, das Gefühl stimmt. Und gefühlsschwanger ist der Film jede Menge.
Am Ende dieses drögen Streifens genügen, nachdem sich eine der Mitstreiterinnen auch noch das Leben genommen hat, ein paar Wochen Road-Movie , um ein neues Lebensgefühl zu entwickeln und der Zivilisation Westeuropas Lebewohl zu sagen.
Alles in allem: Femininer Schrott vom Besten!
Da sollte man sich den fast gleichnamigen Film von Q. Tarantino: „Jackie Brown“ mal ansehen. Der lohnt sich schon eher.

Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Nachruf 10/25
Schritt für Schritt zum Schnitt
25. Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln – Festival 10/25
Schnappatmung von rechts
Wenn Filme Haltung zeigen – Vorspann 10/25
Stimmen für Veränderung
„How to Build a Library“ im Filmforum – Foyer 09/25
Eine sympathische Bruderkomödie
„Ganzer halber Bruder“ im Cinedom – Foyer 09/25
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25