Wild Man Blues
USA 1997, Laufzeit: 105 Min.
Regie: Barbara Kopple
Darsteller: Die Band: Woody Allen, Dan Barrett, Simon Wettenhall, John Gill, Cynthia Sayer, Greg Cohen
Eigentlich sollte er Apotheker werden
Kinokeule (541), 27.01.2006
Wieso eigentlich dieser Titel? Woody ist doch eher ein nervöses Vögelchen denn ein Wild Man? Und den Blues hat er auch nicht. Doch eher Neurosen.
Seltsam auch, aus welchen Gründen die Jazzband wohl vor 10 Jahren die Europatournee gemacht hat? Woody fühlt sich nur in N.Y. wohl. Er hasst Reisen. Er braucht einen geregelten Tagesablauf. Geld will er mit der Band auch nicht verdienen. Sagt er zumindest alles. Wir sehen ihn jedoch in einem Privatjet anreisen und nur in den besten Hotels absteigen (?Ich brauch immer mein eigenes Badezimmer?). Die Band spielt übrigens ganz anständig.
Die Dokumentation spielt in der Zeit der Schlammschlacht mit Mia Farrow. Kann hierin eine Motivation sowohl für die Tour als auch für den Film gesehen werden? Soon-Yi kommt hier eigentlich recht sympathisch rüber.
Erstaunlich mit welchem Enthusiasmus Woody überall begrüßt wurde. Schreiende Massen vor dem Hotel und kreischende Fans in den Konzerten. Ich hätte eher auf stille Anbeteung getippt.
Nebenbei gibt Woody kleine Auskünfte über einige seiner Filme und darüber, dass er in Europa so beliebt ist (?Meine Filme gewinnen durch die Synchronisation?).
Das Ende des Filmes ist absolut genial. Wir erleben Woody im Gespräch mit seinen Eltern (beide weit über 90). Hier sehen wir ihn in einer völlig neuen Rolle. Als ganz normaler, um Anerkennung suchender Sohn im liebenswerten Streit mit seiner resoluten Mutter. (3 Sterne)

Unermüdliches Engagement für den Schnitt
„Kammerflimmern“ im Filmhaus – Foyer 10/25
„Es geht darum, Verbindung herzustellen und zu fühlen“
Zwei Fragen an Filmemacherin Laura Heinig – Portrait 10/25
„Die wichtigste Strategie: nicht aufgeben“
Zwei Fragen an Filmemacherin Lenia Friedrich – Portrait 10/25
Der Mensch hinter der Legende
choices Preview im Odeon Kino – Foyer 10/25
„Für mein Debüt bündle ich im Moment alle Kräfte“
Zwei Fragen an Filmemacherin Kim Lea Sakkal – Portrait 10/25
Preisträgern auf den Zahn fühlen
Artist Talks des Film Festival Cologne im Filmpalast - Foyer 10/25
„Ich wollte mich auf eine Suche nach Kafka begeben“
Regisseurin Agnieszka Holland über „Franz K.“ – Gespräch zum Film 10/25
Der Meister des Filmplakats
Renato Casaro ist tot – Nachruf 10/25
Schritt für Schritt zum Schnitt
25. Edimotion-Festival für Filmschnitt und Montagekunst in Köln – Festival 10/25
Schnappatmung von rechts
Wenn Filme Haltung zeigen – Vorspann 10/25
Stimmen für Veränderung
„How to Build a Library“ im Filmforum – Foyer 09/25
Eine sympathische Bruderkomödie
„Ganzer halber Bruder“ im Cinedom – Foyer 09/25
Wo Grenzen verschwinden und Geister sprechen
Das Afrika Film Festival Köln 2025 – Festival 09/25
„Es ist vertraut, aber dennoch spannend“
Schauspielerin Barbara Auer über „Miroirs No. 3“ – Roter Teppich 09/25
Weinende Wände
Das Filmtheater als Begegnungs- und Spielstätte – Vorspann 09/25
„Das Leben ist absurd, nicht der Film“
Regisseur Elmar Imanov über „Der Kuss des Grashüpfers“ – Gespräch zum Film 08/25
Jung-Bäuerinnen bei der Arbeit
„Milch ins Feuer“ im Odeon – Foyer 08/25
Drama, Baby?
Das Arthouse und der Schenkelklopfer – Vorspann 08/25
Gar nicht mal so stumm
Die Internationalen Stummfilmtage in Bonn 2025 – Festival 08/25
Sommergefühle
Leichte Kino-Kost im Juli – Vorspann 07/25
Im Abschiebegefängnis
„An Hour From the Middle of Nowhere“ im Filmhaus – Foyer 06/25
Fortsetzung folgt nicht
Serielles Erzählen in Arthouse und Mainstream – Vorspann 06/25
Wohnen im Film
Die Reihe Filmgeschichten mit „Träumen von Räumen“ im Filmforum NRW – Filmreihe 05/25
Der Filmfrühling ist angebrochen
Die erste Jahreshälfte startet mit bedeutenden Filmfestivals – Vorspann 04/25
Filmischer Feminismus
Das IFFF 2025 in Köln – Festival 04/25