Gemütlich haben sie's. Einen Raum ganz für sich, ein Sofa, den Kühlschrank bis zum Anschlag gefüllt mit Bierdosen und einen Fernseher, auf dem gerade das aktuelle Fußballspiel läuft. Was mag eine Männerseele schon mehr begehren.
Klangteppich à la Fritsch: Den Text des Berliner Autors, in dem er die antike Geschichte der Persephone verarbeitet, nahm sich Jörg Fürst mit seinem Ensemble vor, führt der Sprache Gesang und Videoeinspielungen zu und lässt das alles in einem Performance-Akt münden. Ein Abend, der seine Zuschauer durchaus fordert.
Ulrich Hub schrieb das komplexe Stück um Nathan, den Weisen, 2009 zu einer erfrischenden Neufassung um. Die Inszenierung Volker Heins am Horizont Theater nun ist mitreißend und besitzt den nötigen Charme, (junge) Menschen für Lessings Stoff zu begeistern.
Das Hexenhäuschen: Eine Keksfabrik. Hänsel: Ein Fließbandarbeiter. Das, was uns das Kölner Schauspiel derzeit als Singspiel nach Humperdinck für Erwachsene und Kinder darbietet, ist durchaus eigensinnig inszeniert und mag zunächst befremden. Doch ist es gerade deshalb auch durch und durch sehenswert.
Und es tat sich ein Schlund auf und riss die Menschheit in den Abgrund. Vorher aber noch ab in den Garten. Dort findet man Blixa Bargeld (Einstürzende Neubauten), bis es gießt in Strömen oder London bei einem Erdbeben vernichtet wird, während alle noch den brav den Müll trennen.
In einem alten Indiana Jones-Film, in dem bunt angemalte Priester eines barbarischen Götzenglaubens Menschenopfer bringen, schreit eine weiß gekleidete Frau an Indiana Jones Seite bei jeder Gelegenheit. Daran kann man sehen, dass in Amerika Mitte der Achtziger klar war, dass auch die Zivilisation sich nicht immer zivilisiert benimmt.
Um den Maler Edgar Degas geht es in dem Projekt „Zwei Erinnerungen“ in der Orangerie nur aufhängerweise: Degas wurde blind, und der Theaterabend von Stefan Rogge soll ins Innere führen.
Er schickt seiner Verlobten ein detailliertes Erziehungsprogramm. Er schreibt ein Drama über einen ängstlichen preußischen Offizier und wunderte sich über die Reaktionen. Er gibt eine Zeitung heraus, gegen deren Drastik nicht mal die „Bild“-Zeitung ankommt.
In der Erwachsenenbildung ist die „lebendige Statistik“ ein gern genutztes Mittel. Benannt werden dabei Kriterien, nach denen sich die Seminarteilnehmer im Raum verteilen – zum Beispiel: Alle Rheinländer nach links.
Im September gab die von NRW-Kulturministerin Ute Schäfer einberufene Theaterkonferenz die Ergebnisse bekannt, wie die vom Land bereitgestellten 4,5 Millionen Euro für Stadttheater und Orchester besonders finanzschwacher Städte verteilt werden sollten.

Schreib dich frei!
„Botin“ in der Alten Versteigerungshalle auf dem Großmarkt – Theater am Rhein 09/25
Wohin, David?
„Mein Onkel David“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 08/25
Vergessenes Weltwunder
„Mein Freund, der Baum, sieht rot“ am Casamax Theater – Theater am Rhein 07/25
Unter blauäugigen Hunden
„Traudl Junge – Im Schatten des Bösen“ in der Alten Feuerwache – Theater am Rhein 06/25
Wieder Mensch sein dürfen
„Das Tagebuch der Anne Frank“ im Leverkusener Erholungshaus – Theater am Rhein 05/25
Fragen als Gemeinsamkeit
„Hiob“ am Theater im Bauturm – Theater am Rhein 05/25
Raus ins Leben?
„Draußen“ in der Kölner Stadthalle Mülheim – Theater am Rhein 05/25
Der Übermann
„Boys don‘t cry“ in der TanzFaktur – Theater am Rhein 04/25
Zwischen den Fronten
„Making the Story“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Die Grenzen des Theaters
„Was ihr wollt“ am Schauspiel Köln – Theater am Rhein 04/25
Im Schatten der Diktatur
„Jugend ohne Gott“ am Comedia Theater – Theater am Rhein 03/25
Der Mensch als Scherbe
„Der zerbrochene Krug“ am Horizont Theater – Theater am Rhein 03/25
Totale Berührung
„Do not touch!“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 03/25
De Rach vun der Fleddermus
„De Kölsche Fledermaus“ an der Oper Köln – Theater am Rhein 02/25
Das Ende der Herrlichkeit
„Der Fall Ransohoff “ am Orangerie Theater – Theater am Rhein 02/25
Überladenes Gezwitscher
Elfriede Jelineks „Am Königsweg“ und „Endsieg“ in Bonn – Theater am Rhein 02/25
Licht in der Finsternis
„Brems:::Kraft“ in Köln und Mülheim a.d. Ruhr – Theater am Rhein 01/25
Ausweg im Schlaf
„Der Nabel der Welt“ in Köln – Theater am Rhein 01/25
Klamauk und Trauer
„Die Brüder Löwenherz“ in Bonn – Theater am Rhein 01/25
Ein Bild von einem Mann
„Nachtland“ am Theater Tiefrot – Theater am Rhein 12/24
Fluch der Stille
„Ruhestörung“ am TdK – Theater am Rhein 12/24
Im Land der Täter
„Fremd“ am Theater Bonn – Theater am Rhein 12/24
Das Mensch
„Are you human“ am TiB – Theater am Rhein 12/24
Wege in den Untergang
„Arrest“ im NS-Dokumentationszentrum Köln – Theater am Rhein 10/24
Bis der Himmel fällt
Franz Kafkas „Der Bau“ am Theater der Keller – Theater am Rhein 09/24